2000 Jahre alte Siedlung in Papenburg entdeckt

Die germanische Siedlung aus der Römischen Kaiserzeit an der Rheiderlandstraße:

Der Heimatverein Papenburg e. V. wies aufgrund ihrer Forschung und ihres Auffindens kaum zentimetergroßer Bruchstücke ungewöhnlich urtümlicher Keramik darauf hin, dass auf dem Gelände des ehemaligen Hofes Mömming in Bokel sehr alte archäologische Hinweise zu erwarten wären, die aus der Zeit deutlich vor dem Hochmittelalter stammen müssten. Ausgrabungen im Vorfeld der Erweiterung der Meyerwerft nach Westen, über die heutige Rheiderlandstraße hinaus, durch die Archäologiefirma 3D, Oldenburg, bestätigten unsere Hinweise an die Archäogie in Oldenburg.

Nachgewiesen wurde eine vollkändige Siedlung mit Wohnhäusern, Werk- oder Grubenhäusern, Brunnen sowie zahlreichen Keramkresten. In der Römischen Kaiserzeit, zwischen Christi Geburt und etwa 150 n. Chr. siedelten dort Menschen auf dem flach aufsteigendem Uferwall der Ems. Sie errichteten ihre Wohnstätten auf den „oberen Flutsanden“ (Eisenzeit, um 850 v. Chr bis Christi Geburt). Darunter lagert der Klei von Völlen als Spur der Dünkirchen-Ia-Überflutung (Wende älteste Bronze-zur Eisenzeit). Diese Zeit war gekennzeichnet durch einen heftigen Klimawechsel von gemäßig feuchten (humiden) Bedingungen hin zu deutlich kühleren und feuchteren Bedingungen. Unsere germanischen Vorfahren in der Eisenzeit (850 – um 50 v. Chr.) durchlebten harte Klimabedingungen bei schwierigem Klimawechsel.

An der Stelle der Siedlung lagerten darunter Hochflutsande der Ems aus der Bronzezeit und älter (850 v. Chr. bis deutlich älter als 1000 v. Chr.).

Die Lage in unmittelbarer Nähe zur Ems, auf dem Uferwall der Ems, erlaubt (auch ohne materiellen Nachweis von Boden), allein schon durch seine Lage die Annahme eimes „Dorfes am Fluss“. Damit ist mit einiger Sicherheit zu sagen, dass das Dorf über die Ems mit anderen Dörfern in Verbindung stand und kommunizierte.

Damit ist nun erstmalig eine Siedlung aus so alter Zeit nachgewiesen. (Ältere Niederlassungen fanden wir in Aschendorf). Wir können zur germanischen Siedlung an der Rheiderlandstraße sagen: „Der Heimatverein Papenburg hat den Hinweis auf eine gezielte Suche darauf an die Archäologie in Oldenburg gegeben. Das Ergebnis kann als Sensation bezeichnet werden.