BARBAREN, GERMANEN, BABARICUM

Wenn ein sonst anerkannter Autor, wie Mischa Meier, Professor an der Universität Tübingen, in seiner „Geschichte der Völkerwanderung“ (C. H. Beck, 2019) Germanen als „Barbaren“ bezeichnet, löst dies, freundlich gesagt, gelindes Verwundern aus und erfordert eine klare Antwort, wie wir mit dem „Barbarenbegriff“ und den älteren Schichten unserer europäischen Kultur umgehen wollen. Dabei entwickelte sich die Bezeichnung über einen langen Weg und bedeutete jeweils erheblich Anderes:

Der Barbar, griechisch: Es war HOMER (* ?im Zeitraum um 750-650 v. Chr.) in seiner Geschichte des Kriegs um Troja (Ilias, II. Gesang, Vers 867), wo er von den mit den Trojanern verbündeten Karern sprach und sie als „die in fremder Sprache Redende“ bezeichnete (barbarophonoi). Vielleicht umschreibt das Wort lautmalerisch „bar-bar-bar“, die schwer Verständlichkeit des fremden Sprechens, das wie ein Lallen klang.

Daraus entwickelte sich rasch ein Synonym für den „Nicht-griechisch-Sprechenden“ und überhaupt den „Fremden“ (Xenos), ohne dass man ihm deshalb anfänglich grundsätzlich Kultur oder gar Menschsein absprach, allerdings sein Maß an Triebbeherrschung, Klugheit, Vernunft und Fähigkeit zur lanfristig gezielten Planung und Politik bezweifelte. Eine moralische Minderwertigkeit lag zunächst nicht oder nur indirekt in dieser Begrifflichkeit.

Allerdings bildete sich daraus bereits rasch, mit dem 6. Jh. v. Chr. ein deutliches Diskriminierungsmuster aus, mit dem die Demokraten in Athen den Fremden kennzeichneten: Alle nicht-demokratischen Kulturen galten in deren Augen als die von „Barbaren“ und damit in der Rangfolge politisch deutlich minderwertiger.

Der-Einzug-Alarichs-in-Rom-Knackfuss (Ausschnitt)

Der Barbar, ältere römische Kaiserzeit: Mit der Zeit um 146 v. Chr. wurde Griechenland Teil des Imperium romanum, erreichte Griechenland zunehmend kulturellen Einfluss auf die „Weltmacht Rom“. Der griechische Barbarenbegriff war längst vom Römischen übernommen und inhaltlich weiter negativ entwickelt worden.

Unter diesem Vorzeichen galten die aus Skandinavien (heute Dänemark) ins Imperium einbrechenden Kimbern und Teutonen als „nahezu tiergleich“ (PLUTARCH), sprich als „Barbaren“, denen man auch nur wie Tieren begegnen konnte und denen man das Menschsein teilweise oder gänzlich absprach. Gleich nachhaltige Verachtung als Tiere traf auch die frühen Kelten.

Das Imperium romanum schuf eine Hierarchie der Kulturen und deren Menschen, in der das Römische seinen Platz ganz oben einnahm.

Das Fremde am Rand des Reiches und jenseits der Grenzen stand im Rang, verglichen mit dem Reich, unendlich tiefer. Genau dies war es, worauf sich der Herrschaftsanspruch Roms und seiner Herrenmenschen gründete.

Das Imperium fraß ohne jedes Bedenken die Ressourcen der Nachbarvölker: Rohstoffe, Land und Menschen, ihre Kultur, alles. Die ganze für den Römer erreichbare Welt gehörte in blutigen Ressourcekriegen dem römischen Herrenmenschen, eine Sicht, die uns in ihrer brutalen Abgründigkeit aus der jüngeren Zeitgeschichte nicht allzu fremd ist. Der Krieg CAESARs in Gallien (58-51/50 v. Chr.) endete als skrupelloser Beutezug an Menschen, Gold und Land. Die Kriegszüge verschiedener römischer Kaiser in Dakien (heute Rumänien) (u.a. 85-102 n. Chr.) waren wenig mehr als eine Kette gieriger, vernichtender Ressourcenkriege, die den Kolonialkriegen der Neuzeit im Ergebnis sehr nahe kamen.

Mit dieser Sicht aus Rom verband sich untrennbar eine grenzwertige Machtanmaßung, ein Denken, dass die ganze Welt einzig als römische Verfügungsmasse für den römischen Herrenmenschen und nur für ihn geschaffen sei. Wehe dem, der nicht, wie ein Mensch, Latein und Griechisch sprach.

Römisch „Barbar“ bedeutete, übersetzt in heutiges Sprachgefühl etwas Ähnliches wie „Kanake“, wie „Nigger“ und Desgleichen mehr.

Die Alltagsrealität sah in ihm den „unzivilisierten Menschen“, dem mit dem Tier manches, vielleicht sehr viel gemeinsam war. Das begann mit seinem Aussehen, seinem Verhalten, besonders seiner tierhaften Wildheit, Mut, Unberechenbarkeit, Mangel an langfristig planender Rationalität,in seinem gesamten „Benehmen“. Am ehesten konnte man seine Kraft verwenden, vielleicht als Sklave, als Besitzgegenstand ohne Recht, ohne Würde, Eigenbestimmtheit, Identität.

Entfloh er und wurde er gefangen, drohte ihm die Kreuzigung – das war eine Qual, die sich nur ein krankes Hirn ausdenken konnte.

Mit dem Begriff „Barbar“ umschloss sich im Römischen jede Form latenter oder offener Entwürdigung bis hin zur Behandlung als Sach-Besitzgegenstand.

Die Nachbarn des Imperium Romanum taugten allenfalls als Sklaven, mehr Tiere als Menschen, nicht befähigt, „verständlich“ zu sprechen. Solche Tiere, konnte man bedenkenlos als Ware nutzen, verkaufen, nach Belieben töten, wenn es nicht „klüger“ wäre, sich ihrer als Arbeitstiere zu bedienen und sie, aus dem Blick dieser Motivlage, als nützliches Eigentum pfleglicher zu behandeltn.

Der Barbar, jüngere römische Kaiserzeit, Völkerwanderungszeit: Im Verlauf der Spätantike (ab etwa 280 n. Chr.), während der jüngeren römischen Kaiserzeit und Völkerwanderung entwickelte sich eine breitere Bedeutung der Begrifflichkeit.

Fremde“ waren durch Kriege oder friedlich ins Imperium gekommen und gehörten teils seit Generationen zum gewohnten Wahrnehmungsbild. Einige hatten es zu Einfluss gebracht. Nicht, dass man in ihnen nur Tiergleiches sah: Einzelne hatten es gar zu einer gewissen politischen Größe gebracht, aber „Bildung und verfeinerte Lebenskultur, so die verbreitete Ansicht, besaßen sie hingegen nicht.“ i

Im Blick auf die „Barbaren“ außerhalb des Imperiums, glaubte man eine Unfähigkeit der „Barbaren“ zu erkennen, dauerhaft stabile politische Strukturen einzurichten und dem Römischen nur entfernt vergleichbar, Gesetze aufzustellen. ii

Am ehesten war der „Barbar“ als Füllmasse in den Legionen, als „militärische Gastarbeiter“ zu verwenden. Man fragte sich allerdings nach seiner Zuverlässigkeit. Bestenfalls konnte man ihn als „Verbündeten auf Zeit und Gelegenheit“ verwenden, um ihn genauso ohne Skrupel gegen andere militärisch auszuspielen. Sein Leben zählte nicht, sein Wohlergehen zählte nur soweit sich damit Vorteil als Funktion verband.

Der „Barbar“ war Verfügungsmasse des römischen Herrenmenschen“, dem gegenüber man sich nur sehr bedingt zur Loyalität verpflichtet sah, eben in dem Maß, wie man daran selbst Vorteil hatte.

Bei aller hohen Würdigung von Wissenschaft, Technik, Städteplanung und Vielem mehr im Imperium romanum, zeigt sein Menschenbild (auch) abgründig, nachtschwarze Züge. Die römische Gesellschaft bediente sich eines Heeres aus Kriegsgefangenen, Sklaven und „Gastarbeitern.“ Die moderne Geschichtsdarstellung beschreibt das Römische teils in erschreckender Einseitigkeit. Das Imperium als brutale Ressourcen-Fresserin der Nachbarvölker wird nicht oder nur gelegentlich und andeutungsweise heraus gearbeitet: Es geht hier nicht um Verurteilung, sondern um wahrheitsgemäße Vollständigkeit und Nüchternheit des Blickes auf die römische Gesellschaft.

Angesichts mancher erstaunlichen Karriere eines „Barbaren“ oder „Barbarenstämmigen“ im Imperium musste man zugestehen, dass der Erfolg begründet war. Trotz weiter großer Voreingenommenheit musste man eine gewisse, vage Möglichkeit der „Lernfähigkeit des Barbaren“ eingestehen, bis hin zu einzelnen Fällen, in denen ein „Barbar“ äußerlich einem römischen Standard näher kam.

Großer Mut und überhaupt seine kriegerischen Fähigkeiten, verbunden mit Lernfähigkeit, hatten dazu geführt, dass vereinzelt „Barbaren“ in militärische Rangstufen höher stiegen, was man zur Kenntnis nahm. Dem schloss sich allerdings, laut ausgesprochen oder nicht, die Frage an, wie weit man solchen trauen konnte. Die „Barbaren“ mochten sich allmählich zu einer politischen Größe entwickeln, „römische“ Bildung und Kultur könnten sie, trotz alledem, nicht oder noch lange nicht erreichen.

Der Barbar, christlich: Es brauchte einen langen Entwicklungsweg, aus dem „Barbaren“, dem römischen „Kanaken,“ und „Nigger“, etwas noch Schlimmeres zu schaffen. Ein Barbar wurde nun einer, der nicht Christ war und der damit bereits weit außerhalb der Welt-Ordnung Gottes stand. Damit stellte sich ein solcherlei „Barbar“ außerhalb all dessen, was ethisch einen Menschen machte.

Dieser Barbar endlich wurde derjenige, wie man ihn heute in den Hochsprachen aller Welt versteht: Er wurde der, der sich nicht nur unzivilisiert verhält, weit schlimmer. Er wurde der sich ohne „Mitleid“ (Empathie) über all das hinwegsetzte, was Menschen jeder unterschiedlichen Kultur in aller Welt verbindet, was wir als „Menschlichkeit“ bezeichnen und dessen Grundregeln in allen Menschen liegen.

Damit stellt sich ein solcherlei „Barbar“ bewusst außerhalb des Regelwerks der Menschlichkeit, außerhalb aller Regeln, die einen Menschen ausmacht.

Diesen Barbarenbegriff verstehen die heutigen Hochsprachen in aller Welt gemeinsam:

Angesichts dieser Bedeutung finden wir blankes Entsetzen über Auschwitz und andere Ungeheuerlichkeiten, die alles Menschliche nicht nur in Frage stellen, sondern katastrophal aufheben: Das Entsetzen und die Trauer entzieht sich hier der Worte.

Dies gilt auch für die Zerstörung der Hinterlassenschaften menschlicher Kultur, etwa für die Sprengung der Buddha-Statuen von Bamian (Afghanistan) durch Taliban.

Das gilt für den „Islamischen Staat“ mit seinen unmenschlichen Morden und genauso der Zerstörung von Monumenten der Kultur. So äußerte sich der bekannte Archäologe Hermann PARZINGER, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, angesichts der Zerstörungen in Palmyra durch den IS:

Wir müssen ein Zeichen setzen. Diese Barbaren haben zwar Gebäude zerstört, aber durch den Wiederaufbau stellen wir klar: Sie können die Vergangenheit nicht vernichten, sie können die Erinnerung an das tolerante Palmyra nicht auslöschen.iii

Wer sich heute über einen Gegenstand äußert und die gebildete Öffentlichkeit anspricht, verpflichtet sich auf die inhaltliche Bedeutung der Hochsprache, in der er schreibt.

Ist diese Form der Ablehnung noch zu steigern? Wird heute der „Barbar“ als der Unkultivierte definiert, so gehört dazu, darüber hinaus die Möglichkeit, dass er sich jeder Menschlichkeit entzieht: Vernichtender kann man einen Menschen nicht beschreiben. iv

Der „Barbar“ war (griechisch-römisch) der Mensch ohne Bildung und Kultur, ohne höherer Zivilisation, ohne berechenbare Planung, Mäßigung, Haltung und Selbstdisziplin, so dass jedes Vertrauen untergraben wurde. Stand er bereits dadurch am unteren Rand der menschlichen Kultur, so katapultierte ihn der Begriff „Barbar“ nach christlichem Verständnis außerhalb jeder Menschlichkeit, wie sie heute verstanden wird. Er ist in diesem Sinn der „Unmensch.“

Bei einem solchen Sachverhalt darf man sich fragen, warum jemand, der sich Wissenschaftler nennt und als solcher anerkannt wird, auf solcherlei Begrifflichkeit zurück greift. Er verwendet die im höchsten Maß, massiv abwertenden Bezeichnungen und Begrifflichkeiten des griechisch-römischen Herrenmenschen für die Träger der älteren Schichten der eigenen Kultur. Er übernimmt die maximal mögliche Diskriminierung der griechisch-römischen Vergangenheit. Ob er nun „den Barbarenbegriff“, wie immer er ihn verstanden wissen will, definiert oder nicht, der Leser seiner Werke verbindet ganz andere, zutiefst negative Gefühle mit dieser Begrifflichkeit. Die Bezeichnung „Barbar“ ist in den Hochsprachen eindeutig negativ festgelegt, ein Umdefinition wird vom Leser nicht oder nur bedingt angenommen.

Forderung: Die hier diskutierte Begrifflichkeit („Barbar“ u.ä.) ist als unwissenschaftlich und rassistisch entschieden abzulehnen. Sie erfüllt nicht die Notwendigkeit einer wissenschaftlich wertfreien Kennzeichnung.

Es ist Fachbegrifflichkeit zu fordern, die den Sachgegenstand nüchtern neutral kennzeichnet, also weder entwürdigt noch überhöht. Das ist von einer Kennzeichnung zu erwarten. Wer über wissenschaftliche Zusammenhänge für den allgemein Gebildeten veröffentlicht, hat auch die tiefe Verpflichtung sich der Hochsprache verständlich zu bedienen. Alles andere ist keine Wissenschaft. Alle „Neudefinitionen“, die besagen, der Begriff umfasse nichts Negatives geht an der Tatsache vorbei, dass der Normalmensch sich an die Begrifflichkeit seiner Hochsprache hält und deren Bewertung untrennbar im Kopf behält.

Gezielte Verunglimpfung? Schließlich stellen sich Fragen: Gehört es zur befremdlichen Befindlichkeit dem eigenen Herkommen gegenüber, kaum nüchtern neutrale Begrifflichkeit zu finden oder finden zu wollen, sondern nach einer sehr hohen, zu hohen Selbsteinschätzung (1933-1945) nun genauso maßlos ins Gegenteil zu fallen und sich mit umgekehrten Vorzeichen genauso unethisch zu verhalten, was an der wissenschaftlichen Wahrhaftigkeit und neutralen Nüchternheit der Wissenschaft zweifeln lässt, zumindest, was die textliche Darstellung ihrer Ergebnisse anbetrifft. Warum um alles in der Welt sollen wir die zutiefst diskriminierende Bezeichnung der Römer übernehmen?

Wird hier die Darstellung der Völkerwanderung mit dem Politikhintergrund von 1933-1945 verbunden? Soll hier nach der ausländischen Leserschaft geschielt und ihr gehuldigt werden, indem die tieferen Schichten der eigenen Kultur mit der Herabwürdigungssprache römischer Herrenmenschen beschrieben wird. Glaubt man den Begriff „germanisch“ gegen „barbarisch“ tauschen zu müssen? v

Die Vorstellung einer Rangfolge der Kulturen hat tiefe Wurzeln, erscheint als Teil menschlicher Schwäche, um durch die Entwertung des Anderen sich selbst zu überhöhen oder welche Motive sonst dahinter stehen. Das gilt es entschieden zu bekämpfen.

Was sind Anti-Diskriminierungs-Gesetze wert, wenn im Kulturbereich ohne Widerspruch kulturrassistische Begriffe hingenommen werden? Wo bleibt die Begrifflichkeit ohne Herabwürdigung der europäischen Kultur?

(Dr. Hajo Albers), Papenburg

Dokumentation: 27.01.20120: Handschriftliche Fassung, 28.01.2020: EDV-Fassung: 0.554 // 1.359 (Einfügung des Textes des Buches) // 1.624 // 1.734 // 1.751 // 2.136 // 2.058 // 29.09.2020: 2.034 // 08.02.2021: 2.207 //

Fragmente:

(Es ist zu entscheiden, ob die folgenden Bruchstücke im weiteren Vorgehen verwendet werden sollen).

1.) Bei einem solchen unwissenschaftlichen wie unethischen Verhalten sogar den Wurzeln der eigenen Kultur gegenüber, sollte man sich fragen, wo die Verantwortung gegenüber der eigenen kulturellen Identität liegt? Warum greift man die brutale Kolonialsprache des römischen Herrenmenschen für die Benennung der eigenen Kultur auf?

2.) Da kann er definieren, wie er will. Rom verstand unter einem Barbaren herabwürdigend einen „Kanaken“ und unter „Barbaricum“ das „Hottentottenland“ einer Kulturstufe weit unterhalb der römischen.

Da sich jede wissenschaftliche Forschungsarbeit auch darüber Gedanken machen muss, wie ihr Inhalt in die Sprache der fachfremden Öffentlichkeit und deren allgemein gängige Verständigung in Sprache übersetzt werden muss, Wissenschaft immer auch die Frage nach der Verantwortung, der tiefen Verpflichtung nach dem Kulturauftrag und des Gesellschaftsbezugs der Zeit stellen muss, erscheint es angebracht, auch darüber kritisch nachzudenken:

Wenn alle älteren Kulturen unter einem neutralen Fachbegriff aufgeführt, doch Germanen als „Barbaren“ bezeichnet werden, Germanien als „Barbaricum,“ so kann man dies nur eine ungeheuere, skandalöse Fehlleistung nennen.

Man kann kaum argumentieren, das Wort „Barbaren“ sei ein neutraler Fachbegriff, dies vor allem angesichts der Bewertung, die er in Deutschland und weltweit gleichzeitig in der Hochsprache einnimmt und warum die Presse diesen Begriff etwa mit dem „Islamischen Staat“ in Verbindung bringt.

Ist diese Form der Ablehnung noch zu steigern?

3.) Claude Levi-Strauss

iMEIER, M.., (2020, S. 74)

iiIn diesem und dem vorigen Abschnitt z. T. fast wörtliche Zitate nach MEIER, M., (2020, S. 74/75)

iii WITTROCK, U., (2016)

ivWer heute schreibt, bedient sich der heutigen Hochsprache, und die ist eindeutig im hier genannten Sinn. Die Hochsprache mit dem Terminus „Barbar“ lässt auch die Möglichkeit des moralischen „Unmenschen“ offen, und dies ist die maximal vernichtende Verurteilung für eines Menschen, die denkbar ist.

v Genauso unannehmbar sind solcherlei ewig gestrige Bezeichnungen von nicht deutscher Seite, in denen die Propaganda der Weltkriege nachklingt.