Papenburger in New York

Am 5. November .2024 besuchte der Papenburger Antiquitätenhändler Heinz Koop unsere Geschäftsstelle im Cowork Hauptkanal rechts 54, aufgrund einer Einladung des Heimatvereins. Er zeigte uns Dokumente aus der Zeit des Papenburger Cubs in Brooklyn und hatte spannende Informationen über die Papenburger in New York für uns:

Der Papenburger Club wurde im Jahr 1910 von Auswanderern aus Papenburg in New York gegründet. Der erste Vorsitzende des Clubs war Henry Koop. Bereits vor der Gründung dieses Clubs gab es zwei Vorgängervereine: Der erste, der Papenburger Verein, wurde 1886 ins Leben gerufen, bestand jedoch nur zwei Jahre. Der zweite Vorgängerverein, der Papenburger Freundschaftsbund, wurde am 7. April 1895 gegründet und existierte bis zu seiner Auflösung im Jahr 1902.

Die Gründung des Papenburger Clubs fand 1910 im Rahmen eines Caritasballs in New York statt, der zugunsten des Neubaus der Sankt-Michael-Kirche in der Heimatstadt Papenburg organisiert wurde. Dieses gesellschaftliche Ereignis, an dem etwa 400 Papenburger und Gäste teilnahmen, war ein großer finanzieller und gesellschaftlicher Erfolg. Mit dem Überschuss dieser Veranstaltung stifteten die Papenburger in New York den Taufstein für die Sankt-Michael-Kirche in Papenburg-Obenende, der bis heute die Inschrift „Gewidmet Papenburger Americaner“ trägt.

Der Deckel trägt die Inschrift: CREDO*ABRENUTIO*1910                                   (ich glaube*ich widersage)

1935 feierte der Papenburger Club sein 25-jähriges Jubiläum und veröffentlichte zu diesem Anlass eine Festschrift. Ein Originalexemplar dieser Festschrift befindet sich im Besitz des Antiquitätenhändlers Herrn Koop, der es uns an diesem Abend präsentierte. Zudem zeigte Herr Koop uns Bilder und Zeitungsartikel, die über den Papenburger Club in New York berichten.

Auch das 50-jährige Bestehen des Papenburger Clubs wurde in New York feierlich begangen. Dieses Jubiläum würdigte die langjährige Gemeinschaft der Papenburger Auswanderer in der Stadt und die engen Verbindungen zu ihrer Heimat Papenburg.

Auch die Familie Suerken hatte Verwandte in New York. Es gab ein bekanntes Restaurant mit dem Namen „Suerken´s am Park Place 27. Herr Koop konnte uns an diesem Abend Postkarten dieses Restaurants zeigen.

HERRN DR. JOSEF KLEE ALS PAPENBURGER IN NEW YORK

Am Donnerstag, den 16.04.2019 kam es zum Treffen zwischen Herrn Dr. Josef Klee, der auf einen Deutschlandbesuch in Papenburg weilt und der Forschungsgruppe /Heimatverein Papenburg e. V.

Herr Dr. Klee arbeitete 20 Jahre lang an führender Position im Sekretariat der UNO. Er diente von 1976 bis 1995 unter drei UNO Präsidenten.

von links nach rechts: Dr. Josef Klee, Hans-Gerd Walker, Dr. Hans Joachim Albers, Wenzel Poelmann

Deutsche und speziell Papenburger in New York, dies war der Schwerpunkt der ersten Kontaktaufnahme mit Dr. Klee.

Die Papenburger in New York hatten es in ihren ersten Jahren äußerst schwer. Manche erreichten aber die Gründung kleiner Läden etwa in Brooklyn.

Es gab einen Papenburger Club in New York, von dem in Papenburg Erinnerungen bestehen. „Dieser Papenburger Club bestand schon nicht mehr, als ich nach New York kam“, berichtete Herr Klee. Er verwies auf die ausgezeichnet Archivkultur in New York und überhaupt in Amerika. Über diesen Weg müsse es möglich sein, Spuren des Papenburger Clubs in New York ausfindig zu machen.

Die amerikanische ließe sich kaum mit der Papenburger Mentalität vergleichen. Alles sei in einem ungeheurer raschen, dynamischen Wandel, so dass es schwer falle die Spuren von Menschen in dem Riesenland zu verfolgen, all das im Gegensatz zu den ungemein bodenständigeren Verhältnisse etwa in Papenburg.

Er schlägt ein Forschungsprojekt über die Universität Oldenburg vor. Eine Studentin/Student müsse sich in der Abschlussarbeit die hier der genannten Thematik schwerpunktartig annehmen.

Bei der Recherche im Internet finden sich dann auch gleich die Spuren von Papenburgern in Amerika, so etwa unter dem Stichwort Bodes in Papenburg / Brooklyn.

Wir stehen also auch hier am Anfang einer äußerst anspruchsvollen Arbeit, die allerdings im Sinne der Papenburger Identität als sinnvoll angesehen wird. Bauen wir auch damit Brücken.

Wir wünschen unserem Gastgeber einen erfreulichen Aufenthalt in Papenburg und Deutschland.

Team Heimatverein Papenburg e. V.